José Mujica kann das Leben draußen nur durchs Gitter am Zellenfenster wahrnehmen. Ihn spielt der Spanier Antonio de la Torre. | Tornasol

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Die mehrfach ausgezeichnete Biografie „Tage wie Nächte” aus spanisch-lateinamerikanischer Produktion hat Arte am Mittwoch, 14. Juli, um 22.25 Uhr als Free-TV-Premiere im Programm.

Unter der Militärdiktatur von 1973 bis 1985 in Uruguay werden Tausende Menschen verhaftet, in geheime Gefängnisse verschleppt, gefoltert oder ermordet. Der Machtergreifung durch das Militär sind wirtschaftliche Probleme vorausgegangen. Gegen die Missstände rebelliert die kommunistische Guerilla-Bewegung Tupamaros, zu deren Gründern José Mujica (Antonio de la Torre) zählt.

Während der Militärdiktatur ist er zwölf Jahre unter menschenunwürdigen Bedingungen weggeschlossen, überwiegend in Einzelhaft. Dieses Schicksal teilt er mit den Kameraden Mauricio Rosencof (Chino Darín) und Eleuterio Fernández Huidobro (Alfonso Tort). Mit Erniedrigungen, Nahrungsentzug und Verlegungen versucht man, die drei zu brechen. Doch die Gefangenen finden immer wieder Wege, nicht vollends zu verzweifeln. Es gelingt ihnen, über Klopfzeichen miteinander zu kommunizieren. Und dann bleiben ihnen immer auch ihre Fantasie zur geistigen Flucht, Erinnerungen und Träume. Der Glaube an ein besseres Uruguay kann sich nur erfüllen, wenn sie überleben.

2010 bis 2015 ist José Mujica Präsident von Uruguay, weltweit geachtet für seine eigene Bescheidenheit und eine umsichtige, menschennahe Politik.

In seinem dritten Langspielfilm erzählt Alvaro Brechner couragiert von der Geschichte Uruguays. Auf Filmfestivals weltweit gewann der Film fast 50 Filmpreise und weitere 30 Nominierungen.